Rundherum fräsen ohne Ausrisse

Warum immer diese Ausrisse? Die Frage hat sich jeder Mensch, der Oberfräse und/oder den Frästisch nutzt, schon mehr als einmal gestellt. Meistens kommt es dort zu Ausbrüchen, wo der Fräser quer zu den Fasern aus dem Holz herausfährt: Zuvor hat jede Faser sozusagen einen Hintermann, der sie stützt. Bei den letzten am Ende des Fräswegs ist das aber nicht der Fall. Das rotierende Werkzeug reißt sie mit.

Splitterklotz stoppt Ausrisse beim Fräsen

Ein probates Mittel ist, die letzten Fasern durch das Hinterherführen eines Splitterklotzes zu stützen. Bei der handgeführten Oberfräse kann der Klotz zum Beispiel mit doppelseitigem Klebeband provisorisch befestigt werden. Oft ist es sinnvoll, einen gleich dicken Zuschnittrest des aktuellen Bauteils herzunehmen.
Wird das Werkstück rundum befräst, zum Beispiel mit einer Fase oder einem Profil, so nehmen Sie die Ausrisse einfach in Kauf: Fräsen Sie erst eine Hirnholzkante. Etwaige Schäden werden direkt danach beim Bearbeiten der Langholzkante entfernt.

Dann folgen wieder eine Hirnkante und zuletzt eine Langholzkante. Durch dieses planvolle Vorgehen verhindern Sie Schäden am fertigen Bauteil.

Illustrationen: Willi Brokbals

Kleine Kniffe wie diese – jede Menge davon immer in HolzWerken.

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