Schräge Löcher ohne teure Spezial-Bohrer

Ein Staketenbohrer ist eine praktische Sache: Dabei handelt es sich um einen Forstnerbohrer, der in der Mitte einen auswechselbaren, kleinen Vorbohrer von wenigen Millimetern Durchmesser hat.

Beim Einbohren weit jenseits von 90° – wie etwa bei Geländersprossen ("Staketen") nötig, übernimmt der Vorbohrer die Führung, so dass der große Bohrer an der Schräge nicht abrutscht. Allerdings lohnt sich die Anschaffung eines Staketenbohrers bei nur gelegentlichem Bedarf nicht. Hier helfen kleine "Treppchen" einem normalen Bohrer, seinen Kurs zu finden, ohne abzurutschen.
Diese "Treppchen" fertigen Sie sich aus einem Stück Hartholz selbst. Schneiden Sie ein Stück dickes Hartholz im Langholz so zu, dass es eine Schräge bekommt, die dem Zielwinkel entspricht. Leimen Sie dieses Stück mit einem Fetzen Packpapier dazwischen auf die Bohrposition. Nun bietet sich dem Bohrer wieder ein rechter Winkel, der ihn nicht abrutschen lässt.

Er arbeitet sich durch das Treppchen hindurch und findet dann dadurch Führung, wenn er im schrägen Winkel ins Werkstück vordringt. Der papierverleimte Klotz lässt sich danach leicht abschlagen.
Leider klappt diese Methode meist nicht bei schrägen Bohrungen mit geschwungenen Konturen. Hier können Sie beim Ausschneiden der Form mit Band- oder Stichsäge zunächst ein passendes "Treppchen" (im Bild sehen Sie zwei davon rot markiert) stehen lassen, rechtwinklig bohren und erst dann alles in Form bringen.

Foto: Andreas Duhme

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