Faustregel beim Dickenhobeln: Die Werkstücke dürfen nicht kürzer sein als der Abstand der beiden Transportwalzen vor und hinter der Messerwelle. Ist ein Holzstück doch kürzer, so ist es auf halbem Weg unter dem Messer hindurch völlig ohne Halt und Unterstützung.
Das kann üble Folgen für Holz, Maschine und Gesundheit haben. Trotzdem kann man kurze Stücke, zum Beispiel Teile einer Schatulle aus Resthölzern, sicher durch den Dickenhobel bekommen. Das gilt, sofern sie noch mindestens Handlänge haben.
Schneiden Sie alle Stücke auf die gleiche Breite.
Reihen Sie die kurzen Werkstücke auf, Hirnholz an Hirnholz. Wichtig: Dies muss auf einer möglichst planen Fläche geschehen.
Dann benötigen Sie zwei kräftige, rechtwinklige, gerade Hartholzleisten, die mindestens genauso hoch sind wie das dickste Brettchen und gerne deutlich länger als die gesamte Brett-Strecke.
Leimen Sie diese Leisten links und rechts an die Brettchen. Achten Sie darauf, dass die beiden Leisten unten eine Ebene bilden, indem Sie sie fest auf den Tisch zwingen. Diese Ebene bildet die Bezugsfläche zum Maschinentisch.
Ist der Leim trocken, schieben Sie das Paket durch den Dickenhobel. Gehen Sie behutsam vor und hobeln sie nicht mehr als einen Millimeter herunter.
Die stabilen Leisten verbinden alle Stücke zu einem soliden Paket. Drehen Sie im Anschluss an den ersten Durchgang das Paket um und bringen Sie es dann auf seine Wunschdicke.
Übrigens: Mit diesem Leistentrick können Sie auch einzelne Bretter abrichten, wenn Sie nur einen Dickenhobel und keine Abrichte haben.
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