Überschobene Schalung – aber richtig!

Sie kann sehr dekorativ an Wand und Decke aussehen: Eine überschobene Schalung entfaltet eine viel stärkere Raumwirkung als eine simple "Vertäfelung". Neben dem Innenausbau sind solche Schalungen für Wände von Carports, Schuppen und auch Wohnhäuser gut.

Bei der überschobenen Schalung springt jedes zweite Brett hervor. Sind die Brettkanten genutet, so wird ein Brett immer nach vorne "versetzt" in die Nut des Nachbarn gesteckt und steht deshalb in der Regel um ein Drittel der Brettdicke hervor. Das Folgebrett springt dann wieder zurück, und so weiter. Meist greift man für diese Variante auf fertig genutete Bretter aus dem Handel zurück. Eine überschobene Schalung mit Brettern aus eigener Produktion ist leichter herzustellen, wenn die Kanten einfach gerade bleiben. Der Aufbau ist denkbar einfach: Auf eine quer laufende Latten-Unterkonstruktion werden die Bretter in einem definierten Abstand genagelt oder geschraubt. Der Abstand entspricht etwa Dreiviertel der Brettbreite. Fertigen Sie sich für diesen Schritt zwei Abstandhalter. Setzen Sie diese, einen oben, einen unten, zwischen das vorherige und das aktuell zu befestigende Brett. Im nächsten Schritt werden die Abstandhalter wieder dazwischen gesetzt, aber von oben nach unten getauscht: Kleine Ungenauigkeiten können sich so nicht aufaddieren. Ist die erste Brettreihe fertig, setzen Sie die zweite davor. Vermitteln Sie den Überstand links und rechts. Ganz wichtig: Die Schrauben oder Nägel dieser zweiten Ebene dürfen nicht durch die Bretter der dahinter liegenden Ebene führen. Sie müssen durch den Hohlraum direkt in die Latten gehen. Nur so können die hinteren ­Bretter schwinden, ohne die vorderen zu zer­reißen.
Übrigens: Auch das Wechselspiel unterschiedlicher Brettbreiten kann sehr gut aussehen.

Überschobene Schalung

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