Bohren, testen, leimen, verzwingen, so geht die normale Reihenfolge beim Dübeln von Möbeln. Für schnell gebaute Stücke können Sie diese Abfolge auch umdrehen. Dadurch entfällt die Notwendigkeit, absolut passgenau zu bohren. Und dekorativ kann das Ganze auch noch sein.
Die Möbelplatten werden dazu stumpf miteinander verleimt. Kleine, abgekniffene Nägel verhindern das Verrutschen. Ist der Leim hart, ist die Konstruktion leidlich stabil. Erst jetzt bohren Sie von außen sechs oder acht Millimeter große Dübellöcher durch beide Bauteile und treiben die Dübel ein. Man spricht bei dieser Art der Verwendung auch von Holznägeln. Um die Stabilität und vor allem die Auszugsicherheit zu erhöhen, können die Dübel auch abwechselnd um 10° schräg eingebohrt werden – eine selbst angefertigte Führung hilft hier.
Eine solche Verbindungslinie bleibt außen sichtbar, was eine interessante Gestaltungsoption bietet, zum Beispiel mit konstrastierenden Hölzern. Wenn es doch Buche sein soll, greifen Sie zu ungeriffelten Rundstäben, die das Loch voll verschließen.
Illustration: Willi Brokbals
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