Abrichte: Immer unter der Brücke

Die meisten Abrichthobelmaschinen sind mit einem so genannten Brückenschutz ausgestattet. Dieses Blech- oder Kunststoffteil soll die rotierende Messerwelle so gut wie möglich abdecken, damit die Finger gar nicht erst in ihre Nähe kommen. Doch wie ist die richtige Einstellung?

Nicht wenige Anwender ziehen die Brücke beim Hobeln einer breiten Fläche so weit von der Welle ab, dass das Werkstück gerade hindurchpasst. „Die Messer werden dann doch sicher durch das Holz verdeckt!“, so der Irrglaube. Das trifft aber in gleich drei Fällen nicht zu:

  • Bevor das Holz die Welle erreicht
  • Wenn es den Messerbereich verlassen hat
  • Wenn es im Unglücksfall, etwa durch stumpfe Schneiden oder zu viel Spanabnahme, fortgeschleudert wird.

In allen drei Fällen kommen die Finger in Gefahr. Besser geht es so: Heben Sie die Brücke etwas über die Holzdicke an. Schieben Sie sie dann ganz bis an den weit rechts arretierten Fügeanschlag. Der entstehende Spalt nimmt das Holz auf, gleichzeitig sind die Finger vor einem Hereinrutschen in die Messer geschützt. Einen Spalt zwischen Brücke und Anschlag darf es nur beim Hobeln der Schmalflächen geben. Beim so genannten Fügen ist der Spalt aber in der Regel sehr schmal. Erhöhte Wachsamkeit ist hier aber geboten. Stellen Sie sich beim Abrichten immer die Frage: Sind meine Finger dort sicher, wo sie gerade sind?

Foto: Andreas Duhme

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