Viele Segmente, ein Bogen

Wie ein gutes, solides Stück Mauerwerk: So sollte ein aus mehreren Segmenten verleimter Bogen aussehen. Jede Steinreihe hat im Bauhandwerk einen definierten, gleichbleibenden Versatz. Sehr üblich ist die hälftige „Überlappung“ der Steine übereinander. So unterstützen sie sich maximal und verteilen die Belastungen. Das sollten sie bei einem stark beanspruchten, hölzernen Segmentbogen ebenfalls anstreben. Geht es nur um dekorative Elemente, können sich die Bestandteile auf im Verhältnis 1:4-3:4 überlagern.

Aus Segmenten wird ein Bogen

Zeichnen Sie sich den Wunschbogen 1:1 auf eine stabile Platte. Teilen Sie ihn dann in mehrere gleich lange Teile. Je mehr es werden, desto mehr Stöße werden Sie erzeugen. Gleichzeitig liegen die einzelnen Bögen näher an einer Gerade, was beim Ausschneiden weniger Verschnitt bedeutet. Bei einem 180°-Bogen sollten es mindestens vier Segmente sein, besser mehr. Ziel ist es, keine Bereiche mehr mit zu kurzen Fasern zu haben, die bekanntlich leicht den Halt zum Nachbarn verlieren.


Wenn Sie beispielsweise mit vier Segmenten in der ersten Schicht planen, bedeutet das für die zweite Schicht: Sie brauchen drei plus zwei halbe, die je außen platziert werden. Planen Sie alle Segmente mit mindestens zwei Millimetern Übermaß, damit sie eventuellen Versatz noch zum Beispiel am Frästisch entfernen können. Eine Pappschablone ist zum Anreißen auf dem Brett sehr gut geeignet.


Wie ein kunstvoll gemauerter Sturz oder ein anderes Bauwerksdetail kann auch ein segmentierter Holzbogen mit Details glänzen. Kontrastierende Holzarten wie Ahorn/Nussbaum können Ihrem Bogenprojekt einen besonderen Reiz verleihen.

Illustrationen: Willi Brokbals

Praktische Tipps wie diesen gibt es 7x im Jahr in HolzWerken.

Das könnte Sie auch interessieren

Kommentare

Bisher noch keine Kommentare

Kommentar verfassen