Schrauben mit Flansch

Schrauben mit sechskantigem Kopf werden gerne bei kräftigeren Vorrichtungen eingesetzt. Und auch viele Hobelbank-Gestelle werden von ihnen zusammengehalten. Dabei kommen sowohl Schrauben mit Metall- als auch solche mit Holzgewinde zum Einsatz. Unter dem Kopf aber sieht es immer gleich aus: Eine nicht gerade ansehnliche Unterlegscheibe trennt Schraubenkopf und Holz.

Aber warum eigentlich?

Dafür gibt es zwei Gründe: Erstens verteilt die Scheibe mit ihrer größeren Fläche den beim Anziehen der Schraube entstehenden Druck besser. Zweitens können sich die sechs Schraubenecken nicht in das vergleichsweise weiche Holz eingraben. Ohne Unterlegscheibe würde das passieren. Der Widerstand beim Drehen würde stark steigen – und man hört mit der irrigen Annahme, die Schraube habe fest gepackt, auf zu schrauben.

Eine Variante der Sechskantschraube bringt ihre Unterlegscheibe gleich mit: die sogenannte Flanschschraube. Sie hat einen runden Ansatz dort, wo der Kopf das Werkstück berührt. Das ist in Bezug auf die Druckverteilung nicht ganz so effektiv wie eine deutlich größere Unterlegscheibe. Aber immerhin verhindert sie so das Eingraben der sechs Kopf-Ecken. Und noch ein Punkt: Mit Salzsäure vom Zink befreit und mit Brüniermittel schwarz eingefärbt sehen diese Schraubenköpfe auch an Möbeln fürs Wohnzimmer gar nicht so schlecht aus, wenn man eine etwas industrielle Optik mag.

Foto: Andreas Duhme

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