Die kleinen Quadrate tauchen immer häufiger in der Holzbearbeitung auf: massenhaft produzierte Hartmetall-Plättchen mit vier identischen, messerscharfen Schneiden an den Außenkanten.
Zunächst wurden die unscheinbaren Dinger mit einer Kantenlänge (in der gängigsten Ausführung) von 14 Millimetern nur als Vorschneider in großen Falzköpfen gesichtet. Metabo baute sie dann in eine Lackfräse ein, die damals wie heute ihresgleichen sucht. Heute sind quadratische Hartmetall-Wendeplättchen immer weiter auf dem Vormarsch. So besetzen sie zum Beispiel als spiralförmiger Schwarm Messerwellen in Abricht-Dickenhobeln. Der Vorteil: Ist eine der vier Seiten stumpf, kann die Platte noch dreimal gedreht werden, und ist sofort wieder einsatzbereit.
Die Verfügbarkeit der kleinen Platten mit der Mittenbohrung ist natürlich ein Plus auch in Ihrer Werkstatt. Mit einzelnen Exemplaren lassen sich schon erstaunliche kleine Helfer bauen.
1. Schrauben Sie eines der Wendemesser auf eine stabile Stange mit Endgewinde, und zwar so, dass alle vier Schneiden überstehen. Fertig ist der perfekte kleine Leimkratzer.
2. Auf einen selbst gefertigten Stahlhalter geschraubt, ist eine Hartmetall-Schneide ein vielseitiges Drechselwerkzeug. Schabend (und unter gewissen Voraussetzungen auch schneidend) formt das Plättchen vor allem im Langholz Profile. Hier gibt es natürlich Einschränkungen, aber gerade für experimentierfreudige Drechsler mit schmalem Budget ist die Selbstbau-Lösung einen Blick wert.
3. Auch für den Eigenbau eines schönen Streichmaßes ist eine HM-Schneide perfekt geeignet.
4. Das Gleiche gilt für selbst gebaute Nut- oder Falzhobel. Hier gibt ein Hartmetallschneider einen exzellenten Vorschneider ab, der die Fasern vorab durchtrennt.
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