Frisch geschärft auf Wassersteinen, oder beim Trockenschliff immer wieder mit Wasser abgekühlt: Die empfindlichen Schneiden von Stechbeiteln und Hobeleisen rosten besonders schnell nach Kontakt mit Wasser. Auch das Lagern in klammen, kalten Werkstätten kann Rost stark beschleunigen.
Effektiv hilft dagegen bekanntermaßen Öl, vor allem mineralischer Herkunft. Das ewig neue Hantieren mit Kännchen und Lappen ist aber lästig. Bohren Sie nach historischem japanischen Vorbild ein handliches Stück Holz aus (20 mm Durchmesser, ebenso tief) und füllen Sie es mit einem dicht aufgerollten Streifen Baumwolle. Der Stoff sollte einige Millimeter aus den Holz herausschauen. Ein Abschnitt mit den gleichen Maßen, etwa 10 mm tief gebohrt, dient als Deckel – er hält durch den nach außen überquellenden Stoff. Wer es etwas aufwändiger mag, kann auch einen Ölbehälter mit Falz wie im Bild drechseln.
Tränken Sie den Stoff so lange mit vor Rost schützendem Öl, bis er absolut nichts mehr aufnimmt. Dann haben Sie einen praktischen Ölspender: Kappe ab, die Werkzeuge mit einem Ölfilm einreiben, Kappe drauf. Von Zeit zu Zeit muss der Stoffballen wieder etwas nachgefüllt werden.
Foto: Andreas Duhme
Praktische Tipps wie diesen gibt es 7x im Jahr in HolzWerken.
Kommentar verfassen
Zum Kommentieren müssen Sie angemeldet sein.