Manchmal packt man einfach daneben: Erst in der Werkstatt merkt man dann, dass die Schleifscheiben, die man gerade gekauft hat, zu groß sind für den eigenen Exzenterschleifer. Diese zu großen Scheiben können Sie aber für Spezialaufgaben einsetzen.
Insbesondere dünne Scheiben mit Folie als Trägermaterial oder Schleifgitter sind sehr weich. Ohne die Unterstützung des Schleiftellers biegen sie sich leicht durch – in der Regel etwas nach oben. Diesen Effekt können Sie sich zunutze machen, wenn Sie Strukturen mit Öffnungen schleifen, wie zum Beispiel beim Kumiko. Mit einer passenden Schleifscheibe, die am Tellerrand abschließt, laufen Sie Gefahr, beim Vorschub bei minimalem Kippeln mit der Maschine in einem „Loch“ hängenzubleiben und unschöne Kerben im Holz zu hinterlassen.
Steht eine zu große Schleifscheibe aber einige Millimeter über, „surft“ der Rand des Schleiftellers in solchen Situationen einfach über die Holzkante hinweg. Zwei Sachen gibt es aber zu beachten: Die überstehenden Ränder der Schleifscheibe dürfen sich nicht nach unten neigen, sonst kehrt sich der vermeintliche Vorteil um. Und: Die Staubabsaugung wird durch die eigentlich nicht passende Scheibe verschlechtert, am Rand wird gar nicht abgesaugt.
Foto: Christian Filies
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