Keine Maschine kann besser Rundungen schneiden als die Bandsäge. Wenn die Werkstücke aber schon rund sind, ist Vorsicht geboten. Rundstäbe, Äste oder Stammabschnitte, die quer zur Stammachse abgeschnitten werden sollen, brauchen eine Sicherung. Fehlt diese, können die Sägezähne das Schnittgut packen und in eine völlig unerwünschte Drehung versetzen. Damit verlieren die Hände die Kontrolle, das Werkstück gerät in ungebändigten Kontakt mit dem Sägeblatt und das kann sehr, sehr schmerzhaft werden.
Ein breiter Kantholz-Abschnitt ist schnell zugeschnitten und wirkt, passend hergerichtet, wie ein Bremsklotz gegen die Drehung. Wenigstens 5 cm dick sollte der Abschnitt sein, 10 cm breit und 20 cm lang. Schneiden Sie ihn direkt auf der Bandsäge im 45°-Winkel zu. Und dann beginnt die Verwandlung der Schnittfläche in einen Igel: Schlagen Sie im Abstand von etwa einem Zentimeter in mehreren Reihen Nägel ein, die mindestens 2 mm dick sind. Kneifen Sie die Köpfe mit einer starken Kneifzange oder einem Bolzenschneider ab. Greifen Sie zum Schluss zur Feile und formen Sie die Nagelstummel spitz.
Diese Spitzen drücken sich beim Schnitt ins Holz und verhindern die Drehung effektiv.
Illustration: Willi Brokbals
Mehr Tipps gibt es in jeder Ausgabe von HolzWerken.
Kommentar verfassen
Zum Kommentieren müssen Sie angemeldet sein.